Hashimoto-Thyreoiditis
Hashimoto-Thyreoiditis (auch lymphozytäre oder autoimmune Thyreoiditis) ist eine Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer chronischen Entzündung der Schilddrüse kommt. Die fehlgeleiteten Immunprozesse führen zur Zerstörung des Schilddrüsengewebes durch T-Lymphozyten. Nachweisbar ist eine Antikörperbildung gegen schilddrüsenspezifische Antigene .
Die genauen Ursachen einer Hashimoto-Thyreoiditis, sind noch nicht hinreichend geklärt. Man vermutet familiäre (genetischen) Vorbelastung (z.B. X-Chromosome Inactivation), aber auch Stress und schwer verlaufende Viruserkrankungen (wie Pfeiffer-Drüsenfieber, Gürtelrose), Dysfunktionen der Nebennierenrinde, Mikrochimerismus. Unweltauswirkungen können nicht ausgeschlossen werden. Bisherige Beobachtungen lassen auber auch den Schluss zu, dass hormonelle Umstellungen (Pubertät, Entbindung, Wechseljahre) und Belastungssituationen die Ursachen für einen Ausbruch sein können.
Eine mögliche anfängliche Schilddrüsenüberfunktionen kann im anfänglichen Verlauf zu folgenden Symptomen führen:
* Nervosität * Reizbarkeit * Rastlosigkeit * Zittern der Hände * Schlafstörungen * Schwitzen * feuchtwarme Haut * Heißhunger und Durst * Gewichtsverlust trotz guten Appetits * Störungen im Menstruationszyklus (unregelmäßige oder verstärkte Blutungen, Ausbleiben der Regelblutung)
Später zeigen sich die Symptome der spezifischen Schildrüsenunterfunktion:
* Niedrige Körpertemperatur * Erhöhte Kälteempfindlichkeit * Ödeme (Schwellungen durch Wassereinlagerungen, besonders an Lidern, Gesicht, Extremitäten --> prätibiales Ödem) * Kloß im Hals, Druckgefühl am oder im Hals, Strangulationsgefühl (auch nur phasenweise), * Häufiges Räuspern und Hüsteln, heisere oder belegte Stimme (Stimmbandödem) * Depressive Verstimmung, Motivationslosigkeit, Antriebslosigkeit * Muskelschwäche * Muskelverhärtungen * trockene, rissige Haut und damit verbundener Juckreiz * trockene Schleimhäute * brüchige Haare und Fingernägel, Haarausfall * schnelle und starke (fast unkontrollierbare) Gewichtszunahme * Verdauungsstörungen * verringerte Libido * veränderter Zyklus (bei Frauen) * Gelenkschmerzen * Konzentrations- u. Gedächtnisstörungen * Müdigkeit
Die Hashimoto-Thyreoiditis selbst ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt schulmedizinisch nicht heilbar; die Unterfunktion der Schilddrüse kann (muss) jedoch therapiert werden.